Begriff „Barvermögen“ im Testament

In einem vom Oberlandesgericht Oldenburg (OLG) entschiedenen Fall war in einem Testament u.a. bestimmt, dass die Tochter des Erblassers 1/3 des vorhandenen Barvermögens erhalten sollte. Das Kapitalvermögen des Erblassers (Depotwerte und Bankguthaben) betrug insgesamt 192.108,98 € (Bankguthaben 152.778,88 €, Genossenschaftsanteile 3.000 €, Depotvermögen 34.291,87 €, Bargeld 2.038,22 €). Die Tochter war der Auffassung, dass unter dem Begriff „Barvermögen“ die gesamten liquiden Mittel, insbesondere sämtliche Guthaben bei Kreditinstituten, Wertpapiere und Bargeld im engeren Sinne zu verstehen sind.

„Der Begriff des Barvermögens umfasst heutzutage das gesamte Geld, das sofort, also auch über eine Kartenzahlung, verfügbar ist. Wertpapiere fallen nicht unter den Begriff des Barvermögens. Vielmehr werden Wertpapiere durch den erweiterten Begriff des Kapitalvermögens mit abgedeckt, der das Barvermögen einschließlich weiterer Kapitalwerte in Geld beschreibt“, entschieden die OLG-Richter. Damit waren das Depotvermögen und die Genossenschaftsanteile nicht als Barvermögen zu bewerten.

Mitgliedschaften

Über uns

OFM Oebel Fröhlich Michels GmbH ist eine regional und überregional tätige mittelständische Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mit sechs Partnern und über 30 Mitarbeitern.

Zu unseren Mandanten gehören mittelständische und größere Unternehmen verschiedener Branchen und Rechtsformen, Einrichtungen kommunaler Träger sowie Freiberufler, Kleingewerbetreibende und Privatpersonen.

Newsletter

    abonnieren Newsletter abonnieren

    akzeptiertIch habe die Datenschutzerklärung gelesen und zur Kenntnis genommen.